In diesem Vorhaben planen wir die Wiedervernässung von 80 ha Moorfläche durch dauerhafte Aufgabe der Landwirtschaft und die weitestgehende Wiederherstellung des natürlichen Wasserstandes.
Um Landwirtschaft zu betreiben und somit die Ernährung der Bevölkerung sicher zu stellen, wurden Moore „trockengelegt“, indem Entwässerungsrohre unter der Erde verlegt wurden. Diese leiten dann das Wasser in Gräben (künstliche geschaffene Gewässer) ab. Trockengelegte Moore stoßen klimaschädliches CO2 aus. Diesen Aspekt und insb. die langfristigen Folgen hatte man zur damaligen Zeit nicht bedacht.
Zudem siedelt sich mit der Zeit moortypische Fauna und Flora wieder an. Die Wiedervernässung leistet daher auch einen wichtigen Beitrag zur Biodiversitätserhaltung.
Das Anstauen von Gräben ist eine sehr effektive Maßnahme, um das Wasser wieder auf der Fläche zu lassen und nicht durch die Gräben in den Bodden abzuleiten. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit mit dem örtlichen Wasser- und Bodenverband, der unteren Wasserbehörde sowie fachlichen Gutachtern. Pegel helfen uns dabei, den Wasserstand vor und nach der Vernässung zu dokumentieren und ggf. gegensteuern zu können. Die Bohrung erfolgt in Handarbeit bis in eine Tiefe von 3 Metern und erfordert vor allem bei dem Herausziehen des Bohrgestänges viel Kraft.
Nun sind wir in der Lage auf der Fläche mit Hilfe einer App den Wasserstand des Grundwassers auszulesen, ständig zu kontrollieren und den Erfolg der Maßnahmen zu dokumentieren.
Wir freuen uns über diesen Meilenstein im Projektfortschritt.